Energie und Meeresressourcen: Ist Norwegen ein Vorbild für den Rest der Welt?

Die Weltbevölkerung wächst stetig und rasant. Deswegen werden dringend Energie und Nahrungsmittel benötigt. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist die Nutzung des Meeres, welches nachhaltige Ressourcen ermöglicht. Norwegische Experten entwickelten Technologien, die hervorragend zu nachhaltigen Naturressourcen beitragen können.

Ein Blick ins Wasser

Ist Norwegen ein Vorbild für die restliche Welt?

Die Ressourcen auf diesem Planeten werden knapp. In den nächsten Jahren wird sich die Lage wohl nicht verbessern, eher verschlechtern. Besonders schlimm wird es um uns stehen, wenn die Klimaerwärmung voranschreitet und unfruchtbare Böden hervorbringt. In Teilen Afrikas ist es bereits jetzt schlimm. Die Menschen leiden unter fürchterlichen Hitzeperioden. Man geht davon aus, dass Afrika in nicht mal 30 Jahren unbewohnbar sein wird. Auch in unseren Regionen sieht man das Ausmaß, des nicht vorhandenen Regens. Bleibt es Monate lang trocken, können viele Pflanzen nicht wachsen und dies bedeutet wiederum Nahrungsknappheit.

Wie kann Nahrung knapp sein, wenn wir so im Überfluss leben? Mitunter ist der Überfluss ein Problem, welches wir selbst erschaffen. Irgendwann wird uns nichts anderes übrigbleiben als uns einzuschränken. Die momentane Krise zeigt auf, dass man sich nicht auf andere Länder verlassen darf. Russland ist ein gutes Beispiel dafür. Plötzlich ist das Gas knapp, viele Lebensmittel können nicht mehr importiert werden, dies gilt auch für die Ukraine. Leider haben viele Menschen das Ausmaß der Krise immer noch nicht erkannt. Die Supermärkte bitten bereits die Kunden, Lebensmittel in Haushaltsmengen zu kaufen. Liest man in diversen Foren, kann man nur den Kopf schütteln. „Aber meine Familie möchte jeden Tag Pfannkuchen essen, aber ich möchte jeden Tag einen Kuchen backen“. All diesen Luxus wird es bald nicht mehr geben, wenn wir uns nicht einschränken.

Könnte Norwegen die Rettung sein? Ob uns Norwegen Mehl schicken wird, ist unklar, fakt ist, dass die Experten nachhaltige Technologien entwickeln, die in vielen Bereichen weiterhelfen. Etwa erneuerbare Wasserkraft, Erdöl- und Erdgasvorkommen, Fische, und Meeresfrüchte. Speziell das Thema Fischfang ist in Norwegen ein großes, weil es direkt an der Quelle liegt.

Das Meer ist lebensnotwendig und bietet wichtige Ressourcen

Kommende Generationen sollten das Wissen erhalten, das die Experten bereits jetzt haben. Nachhaltige Lösungen müssen gefunden werden, um mit den Ressourcen sparsamer umzugehen. Hierfür sind Umweltnormen notwendig. Nicht nur auf nationaler Ebene, auch auf internationaler ist dies nötig.

Im Jahr 2017 wurde seitens der norwegischen Regierung ein Konzept vorgestellt, das die Entwicklung und Nutzung der Meeresgebiete nachhaltig verbessern soll.

Die Zielsetzungen:

  • Alle Menschen sollen Zugang zu nachhaltiger, verlässlicher, moderner Energie erhalten. Dies soll zu leistbaren Preisen erfolgen.
  • Es sollen Lösungen gefunden werden, um den weltweiten Energiebedarf zu decken. Gemeinsames Wissen und das Zusammenspiel von Fachkompetenzen sind erforderlich.
  • Es soll ferner sichergestellt werden, dass die internationalen Energiemärkte funktionieren und das es europäische, sowie weltweite Energiesicherheit gibt.
  • Ferner sollen die Rechtsverordnungen und das Seerecht auf internationaler und nationaler Ebene im Bereich Umwelt umgesetzt werden.
  • Auch die Wertschöpfung in der blauen Wirtschaft soll sichergestellt werden. Die Grundlage umfasst eine nachhaltige Nutzung von Meeresressourcen.

Die verschiedenen Programme

Export von Erdöl und Erdgas

Norwegen exportierte im Jahr 2015 Rohöl und Naturgas im Wert von 450 Milliarden Kronen. Dies macht 40 % des Gesamtexportes aus.

Verwaltung von Erdölressourcen

Norwegen verwaltet seit vielen Jahren Erdölressourcen, mit dem der nachhaltige Wachstum und der Lebensstandard der Bevölkerung gesichert werden kann. Gemeinsam mit 12 weiteren Nationen nimmt Norwegen am Programm „Erdöl für Entwicklung“ teil.

Wasserkraft aus Norwegen

Auch in Sachen Wasserkraft ist Norwegen ein bedeutender Erzeuger. Das Land gilt als sechstgrößter Wasserkrafterzeuger weltweit und ist der größte in Europa.

Dies trägt Norwegen zum Ressourcenschutz bei

  • Norwegen hebt die Bedeutung des Meeres als Energie- und Nahrungsmittelquelle hervor.
  • Man setzt sich für die Nutzung von Meeres- und Energieressourcen ein.
  • Norwegen will gemeinsam mit anderen Nationen, nachhaltige Lösungen zur Ressourcennutzung entwickeln und gibt Anregungen dazu.
  • Wissen- und Fachkompetenzen werden nachhaltig gefördert. Auch konzentriert man sich auf eine ganzheitliche Verwaltung von Ressourcen des Meeres.
  • Auch nimmt Norwegen eine führende Stellung im Kampf gegen Mikrokunststoff und Kunststoffmüll im Meer ein.

Was können wir dazu beitragen?

Viele Menschen denken, dass sie nichts in der Hand haben. Dabei muss jeder einzelne mitspielen, um die Erde zu retten. Die Länder entwickeln Konzepte und Gesetze, doch wir sind angehalten diese einzuhalten. Wir können nicht verhindern, dass Plastikmüll im Meer landet, aber wir können den Kunststoffverbrauch einschränken. Jeder einzelne kann etwas dazu beitragen, wenn er möchte. In Sachen Energie sollte jeder mithelfen. Jene, die Einfamilienhäuser bewohnen, sollten sich ferner über nachhaltige Energien informieren.

Wärmepumpen, Solaranlagen und ähnliches sind eine gute Möglichkeit, als einzelner bereits Ressourcen zu sparen. Auch Architekten sind angewiesen neue Konzepte einzuplanen. Viele Städte setzen schon heute auf grüne Straßen, grüne Häuser und erneuerbare Energie in einzelnen Bereichen. Es ist wichtig, dass wir nicht darauf warten, bis andere etwas tun. Wir müssen jetzt etwas ändern, damit es vorangehen kann. Schließlich leben wir alle auf dieser Erde, die als unser Zuhause dient. Braucht es wirklich 100 Schokosorten im Supermarkt und 500 verschiedene Milchprodukte? Wir sollten umdenken. Unsere Kinder, Enkelkinder und Urenkel - All jene werden die nächste Generation sein. Möchten wir, dass diese verhungern? Das würden wir nicht zulassen wollen. Deswegen müssen wir jetzt anfangen, denn in 100 Jahren ist es vielleicht zu spät.

Tipps:

  • Entsorgen Sie Ihren Müll fachgerecht.
  • Vermeiden Sie Kunststoffe.
  • Nutzen Sie Nachfüllpackungen.
  • Kaufen Sie nur so viel ein, wie Sie essen können.
  • Sparen Sie Strom und Heizung und erkundigen Sie sich über Möglichkeiten der erneuerbaren Energien.
  • Tauschen Sie alte Geräte gegen neue aus, die weniger Strom verbrauchen.
  • Tun Sie das, was Sie können. Wir müssen nicht auf alles verzichten. Wenn jeder nur ein bisschen was beiträgt, hilft dies bereits weiter. Jeder wie er kann.

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